Hinter der Tür #7

November 2016

Ein Sprichwort sagt: „Wer wagt, gewinnt.“

Das Wagnis, alleine nach Indien zu fahren, wurde für mich zu 100 Prozent zum Gewinn. Es war ein Gewinn an wunderbaren Erfahrungen, Eindrücken, Erlebnissen und neuen Bekanntschaften. Einzutauchen in eine Welt, die kaum ein Tourist gesehen hat, teilzuhaben am Alltags- und Familienleben und dort so herzlich aufgenommen worden zu sein, war eine einmalige Erfahrung. Auch abgeschnitten zu sein von jeglicher Kommunikation nach außen, war zu Beginn sehr befremdlich. Plötzlich hatte mein Smartphone einen Gegenwert von null. Maximal zum Fotografieren wurde es ab und an herangezogen, aber auch da gewann meistens die Kamera. Internet oder Wlan waren so gut wie nicht vorhanden. Jeden Abend konnte ich mich für fünf Minuten einwählen, um zu sehen, ob es etwas Wichtiges gab und um meiner Familie ein Lebenszeichen zu senden. In Wahrheit verpasst man nichts, wenn man offline ist. Im Gegenteil, ist es im Kopf erstmal angekommen, dass es jetzt keinen Sinn mehr macht, das Telefon zu checken, dann stellt sich eine gewisse Ruhe und Entspannung ein. Loslassen und im Moment leben, die Dinge genießen, mit denen man gerade umgeben ist und sich freuen mit den Menschen, mit denen man die Zeit verbringt. Es gäbe viele kleine Geschichten von dieser Reise, die aber würden den Rahmen hier sprengen. Deshalb lasse ich die Bilder sprechen. Dort seht ihr verschiedene Aufnahmen, die unterwegs und bei Mercy´s Verlobungsfeier entstanden sind. Ihre Familie gehört dem Stamm der Lepcha an, dort gibt es verschiedene Traditionen vor der Hochzeit. So auch die Verlobungszeremonie, die im Haus der Braut stattfand. Dort bittet der Bräutigam offiziell um die Hand der Braut und bringt Geschenke für jedes engere Familienmitglied (in diesem Fall rund 40-50 Personen). Ihre Familie machte mir ein wunderbares Geschenk – ein traditionelles Lepcha Gewand, das ich zur Verlobungszeremonie tragen durfte. Das war mit Sicherheit einer der Höhepunkte der Reise und auch eine große Ehre für mich.

Hier nun ein kleiner Einblick:

Rückblickend kann ich nur sagen, dass ich jederzeit wieder fahren würde. Dank Mercy und ihrer Familie wurde meine Indienzeit zu einem unvergesslichen Abenteuer, das ich ganz ohne Durchfall und Katastrophen und mit unzähligen guten und schönen Erinnerungen erleben durfte.

Schönes Wochenende!
Shabbat Shalom und bis bald hinter den Türen!

© Sabine Bruckner

2 Gedanken zu “Hinter der Tür #7

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